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Nachklapp: Bildung für nachhaltige Entwicklung

Lese­dau­er 2 Minu­ten

2022 lief bei mir ganz klar unter “Lern­jahr”. Sechs Mona­te bil­de­te ich mich in Voll­zeit in Sachen Nach­hal­tig­keit wei­ter. Jetzt bin ich zer­ti­fi­zier­te Bil­dungs­re­fe­ren­tin für nach­hal­ti­ge Ent­wick­lung — und vol­ler Tatendrang!

Es war eine inten­si­ve Lern­pha­se. Denn Voll­zeit hieß Voll­zeit, also sechs Mona­te Bil­dung für nach­hal­ti­ge Ent­wick­lung (BNE) von 8:00 bis 16:45 Uhr, an den Wochen­en­den Prä­sen­ta­tio­nen vor­be­rei­ten und den vie­len Lese­stoff auf­neh­men. Dar­un­ter litt das Blog­gen, mea cul­pa. Doch es hat sich gelohnt.

Wir waren eine so tol­le Trup­pe im Alter von Anfang 30 bis Ende 50, die zu elft die vir­tu­el­le Schul­bank drück­te. Im wie Meta­ver­se anmu­ten­den Lear­nspace fan­den sich die Jün­ge­ren schnel­ler zurecht als wir alten Hasen. An die­ser Stel­le dan­ke Manu, Stel­la und Co. für eure gedul­di­ge Hil­fe, wenn mein Ava­tar mal wie­der gegen die Wand lief oder ich dar­an ver­zwei­fel­te, den vir­tu­el­len Raum präsentations-präsentabel zu gestal­ten! Doch auch wir Ü‑50 lern­ten mit der Zeit, die Online-Tools anzu­wen­den und vor allem sie zu schät­zen. Schließ­lich zeig­te sich beim gemein­sa­men Ler­nen und Prä­sen­tie­ren (Take this! lie­be Arbeits­welt, die ihr die Alten nicht mehr ein­stel­len wollt!): Die Kom­bi­na­ti­on Jung und Alt ist unschlag­bar krea­tiv — effi­zi­ent — fruchtbar!

Der Kurs ver­mit­tel­te in neun Modu­len Wis­sen unter ande­rem aus Biologie/Ökologie, Kli­ma­schutz, Umwelt­po­li­tik und Umwelt­recht, nach­hal­ti­ge Kom­mu­ni­ka­ti­on und Metho­den der Natur- und Umwelt­päd­ago­gik. Dabei haben wir uns immer wie­der an den 17 UN-Zielen/SDGs (Sus­tainable Deve­lo­p­ment Goals) ori­en­tiert — ein nach­hal­ti­ger Kom­pass, dem ich auch in mei­ner Arbeit folge.

Den Abschluss der Lern­zeit bil­de­te eine Pra­xis­pha­se, in der wir uns zwi­schen einer theo­re­ti­schen Arbeit und einem Prak­ti­kum ent­schei­den konn­ten. Ich kon­zi­pier­te für die Gemein­de vor Ort einen Work­shop für Azu­bis zum The­ma  „Arbeits­platz nach­hal­tig gestal­ten”. Als Anhalts­punk­te für die Grup­pen­ar­bei­ten gab ich den Azu­bis die die drei Säu­len der Nach­hal­tig­keit, die 17 SDGs und Gemeinwohl-Ansätze in die Hand. Die Ergeb­nis­se waren super; das Feed­back war super. Und ich wuss­te: Das wird einer mei­ner Wege sein, um in Unter­neh­men und Kom­mu­nen nach­hal­ti­ges Bewusst­sein zu schaf­fen und mich gemein­sam mit den Han­deln­den (also allen Beschäf­tig­ten) auf inter­ne nach­hal­ti­ge Spu­ren­su­che zu bege­ben. Vie­le haben bereits nach­hal­ti­ge und sozia­le Inhal­te, aber ver­säu­men es, sie online/öffentlich darzustellen.

Nach wie vor hal­ten wir aus die­ser wun­der­ba­ren BNE-Schulungstruppe Kon­takt. Wir tref­fen uns regel­mä­ßig online, hel­fen uns gegen­sei­tig mit Tipps und ent­wi­ckeln gemein­sam Ideen für die unter­schied­lichs­ten gesell­schaft­li­chen Berei­che. Und ja: Es ist fünf vor 12. Und ja: Wir wol­len hel­fen die Welt zu retten!

Text: Elke Schwarzer

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