Odette Deuber setzt sich leidenschaftlich für eine Transformation der Gesellschaft in Richtung Klimaschutz und Nachhaltigkeit ein. „Ich habe gelernt, in der Stille zu spüren, was ich wirklich will, meiner Intuition zu vertrauen und meinen Träumen Glauben zu schenken.“
Seit ihrer Jugend sei sie auf der Suche nach Sinn und Freiheit und so im Unternehmerinnendasein gelandet, sagt Odette Deuber. Dabei – davon zeugt ihre Vita – ging und geht es maßgeblich um den Erhalt einer ökologisch intakten Welt: Nach ihrem Ingenieursstudium war sie mehrere Jahre als wissenschaftliche Politikberaterin im Bereich Klimaschutz beim Öko-Institut tätig. Ihre Promotion der angewandten Klimapolitik handelt von naturwissenschaftlichen und sozioökonomischen Zusammenhängen des Klimawandels, technischen Lösungen und polit-ökonomischen Instrumenten zur Emissionsreduktion. In den folgenden Berufsjahren betreute sie federführend nachhaltige Beratungsprojekte für eine Vielzahl an Unternehmen und Gesellschaften. Als Geschäftsführerin der gemeinnützigen Gesellschaft KlimAktiv mbH steuerte Sie die Entwicklung des standardisierten CO2 — Bilanzierungssystems für kleine und mittlere Unternehmen. Und „nebenher“ baute sie den Think Tank KlimAktiv auf.
Im letzten Jahr nun gründete die 46-Jährige ihre eigene Beratungsgesellschaft DO Climate mit Sitz in Tübingen. „Mit meinem neuen Team möchte ich mittelständische Unternehmen auf dem Weg in die Klimaneutralität begleiten“, sagt Odette Deuber. Dabei setze sie auf drei Handlungsfelder: den ökologischen Fußabdruck am Standort und entlang der Wertschöpfungskette zu reduzieren, Klimaschutz und Nachhaltigkeit in der Unternehmensstrategie zu verankern und drittens den Handabdruck zu erhöhen. Letzteres bedeutet, über die Unternehmensgrenzen hinaus, etwa über Engagement in Kommunen oder Vereinen, klimapositive Veränderungen mitzugestalten. Denn „es reicht nicht aus, den CO2 — Footprint des Unternehmens zu minimieren“.
Wie das mit dem Handabdruck aussehen kann, macht DO Climate vor: Das Unternehmen organisiert Barcamps zum klimaneutralen Wirtschaften und ist bei den Tübinger Klimakompliz:innen aktiv. Und wem es jetzt schon schwindlig ist von all dem Engagement, es geht noch mehr: Odette Deuber ist zudem Vorständin des Bundesverbandes Nachhaltige Wirtschaft e. V., der sich für notwendige politische Rahmenbedingungen einsetzt.
„Das Leben ist wie ein Spiel“, sagt Odette Deuber. „Es geht nicht darum, Rekorde zu schlagen. Es geht darum, dass jeder auf seine eigene Art und Weise, mit dem eigenen Potenzial und der eigenen Leidenschaft zu einer neuen Welt beiträgt, in der wir gemeinsam gewinnen.“
Zu guter Letzt unser kleiner neckar-alb.blog-Fragebogen:
Welches Auto fahren Sie?
Einen alten Honda Jazz. Ein Elektroauto lohnt sich nicht bei geringer Fahrleistung.
Welche kleine Biosünde gönnen Sie sich?
Noch ein Auto zu haben und in großen Räumen zu leben und zu arbeiten.
Wie sieht die Welt von morgen aus?
In Bezug auf Lebensbedingungen steht extrem viel auf dem Spiel. Ich sehe die Zukunft jedoch gestaltbar, wandelbar und voller Lösungsmöglichkeiten. Während Vieles im Außen vergänglich und nicht mehr selbstverständlich sein wird, werden wir nach innen gerichtet Neues kennen- und schätzen lernen.
Ihre Empfehlung für einen weiteren Blogbeitrag?
Ich schlage Carsten Schuffert vor, weil er als Sozialunternehmer spielerisch und tatkräftig Impulse für Nachhaltigkeit in Tübingen setzt: sei es bei innovativen Konzepten im Kinobereich, bei der Realisierung eines Fair-Trade Films in Tübingen oder durch seine klimapositive Wirtschaftsweise – mitmachend, anpackend, seinen Werten verpflichtet – eben einfach ein großer Handabdruck!
Foto: Odette Deuber